Der Pflegesektor ist in den letzten Jahren aufgrund des Arbeitskräftemangels und einer alternden Bevölkerung unter Druck geraten. Die deutliche Anhebung des Mindestlohns soll dazu beitragen, mehr Arbeitskräfte für diesen Sektor zu gewinnen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die Gesamtkosten der Erhöhung werden auf rund 1,8 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Diese Kosten werden von der Bundesregierung, den Ländern und den Pflegeversicherungen getragen.

Die lang erwartete Gehaltserhöhung für Pflegekräfte soll endlich zum 1. September in Kraft treten. Das gab Bundesgesundheitsminister Herr Lauterbach heute bekannt. Er bezeichnete die Einigung als „Mindeststandard“ und „ersten wichtigen Schritt“ zu besseren Lohn- und Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte.

Demnach sollen die Mindestlöhne für Hilfskräfte bis Ende 2023 schrittweise von aktuell 12 auf 14,15 Euro steigen, Qualifizierte Hilfskräfte von 12,50 auf 15,25€, Pflegefachkräfte von 15 Euro auf 18,25€

Die erzielte Einigung ist ein wichtiger Schritt, aber es muss noch mehr getan werden, um die Bedingungen für die Beschäftigten im Pflegebereich zu verbessern. Maria Loheide, Geschäftsführerin der Diakonie Deutschland, mahnt weitere Schritte zur Verbesserung der Personalausstattung und eine konsequente Umsetzung des Personalbemessungsverfahrens an. Dies ist notwendig, um eine hohe Qualität der Pflege für die ältere Bevölkerung zu gewährleisten.